Planungszusammenhang


Die Motivation für die Aufstellung einer Rahmenplanung resultiert insbesondere aus dem vorherigen Beteiligungs- und Diskussionsprozess im Stadtentwicklungsausschuss von Vegesack und dem Wunsch, die bislang geleisteten und die noch kommenden Beiträge und Ideen zur Weiterentwicklung des Zentrums von Vegesack zusammenzufassen und nicht wirkungslos versanden zu lassen.

Bei der Rahmenplanung für das Zentrum Vegesack handelt es sich zunächst einmal um eine Planung ohne Geld. Trotzdem wird sie nicht ohne Folgen bleiben, da sie den lokalen Akteuren der Kommunalpolitik und Behörden und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils als gemeinsame Handlungsgrundlage für die weitere Konkretisierung und Umsetzung der in ihr formulierten Ziele und Zwecke dienen soll.

  • Aus der Rahmenplanung können zum Beispiel Verfahren zur Änderung der bestehenden Vegesacker Bebauungspläne mit rechtsverbindlichen Festsetzungen zur Ansiedlung von neuen Nutzungen im Vegesacker Zentrum resultieren. Auch die sich schon im Verfahren oder in der Bearbeitung befindlichen Pläne und Konzepte wie das Spielhallen- und Vergnügungsstättenkonzept sind durch diese Bürgerbeteiligung noch beeinflussbar.
  • Mit einer abgestimmten und ausgearbeiteten Rahmenplanung können auch die fachlichen Argumente für die Bereitstellung von finanziellen Mitteln gebündelt werden. Maßnahmen für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Barrierefreiheit aber auch Gutachterverfahren zur städtebaulichen und verkehrlichen Aufwertung des Bahnhofsplatzes kosten Geld, welches vor Ort nicht zur Verfügung steht und daher eingeworben werden muss.
  • Ein weiterer Wirkungszusammenhang der Rahmenplanung ist die Abstimmung von Einzelmaßnahmen und Vorhaben mit den Zielen der langfristigen Zentrumsentwicklung. So können beispielsweise die Ergebnisse zu den Themen Barrierefreiheit, Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität im Rahmen von notwendigen Maßnahmen zur Straßenunterhaltung in die Beurteilung der einzelnen Maßnahme mit einbezogen werden.

Die Kunst liegt wie immer in der Beschränkung der Themen auf das Wesentliche und in diesem Falle auch auf das vor Ort Machbare. Die zur Diskussion gestellten Themen Vegesacker Bahnhofsplatz, Vegesacker Hafen – Fußgängerzone, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität und Wohnen im Zentrum beruhen auf der Auswertung der bisherigen Diskussion und zusätzlich auf die Einschätzung des langfristigen Stellenwerts dieser Themen für Vegesack.

Last but not least 1 sollen die Verfolgung der Ziele und die Bearbeitung der Inhalte mit den Kräften vor Ort auch kontinuierlich leistbar sein. Dies wurde mit der Eingrenzung der Themen versucht realistisch einzuschätzen. Die Selbstbeschränkung auf das Machbare soll aber nicht die Fantasie für neue Ideen zu den einzelnen Themenfeldern einschränken. Eine Diskussion lebt genauso wie die Stadt auch durch gegensätzliche Beiträge.

Verkehrsentwicklung und Flächennutzungsplanung

Soweit der Wunsch besteht, zu den Themen der übergeordneten Verkehrsentwicklung und der Flächennutzungsplanung Beiträge für das Vegesacker Zentrum zu leisten, weisen wir Sie auf die laufenden Beteiligungsverfahren der zuständigen Fachbehörden hin. Sowohl für die Verkehrsentwicklungsplanung (Bremen bewegen) als auch für die Änderung des Flächennutzungsplanes bestehen Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. Im Einzelfall werden zu diesen übergeordneten Themen weitergeleitet.

Internet als Neuland in der Bürgerbeteiligung

Durch die Einbeziehung der Möglichkeiten des Internets in die Bürgerbeteiligung betreten wir vor Ort Neuland. Die Auswertung der Erfahrungen soll uns auch Aufschluss über den Nutzen für die Verwendung bei den zukünftigen Bürgerbeteiligungsverfahren in Vegesack geben.

1 zu allerletzt aber nicht unwichtig